Der KC 85 wurde 1984 im VEB Mikroelektronik Mühlhausen entwickelt.
Im gleichen Zeitraum wurde im
VEB Robotron Messelektronik »OTTO Schön« in Dresden der
KC 87
entwickelt. Ursprünglich KC85-1.
Konkurrenz in DDR ? Nein natürlich nicht.
Der KC 87 vorrangig für Bildungsträger gedacht, war der KC 85 /2 - 4
auch für den Bevölkerungsbedarf konzipiert.
Allen gemeinsam war der Prozessor vom Typ U 880 mit ca. 1,75 MHz
Taktfrequenz, sowie 2 Erweiterungsschächten.
An der Rückseite befand sich der komplette BUS für
Erweiterung wie Modulaufsatz und später auch Floppy Driver!
Großer Vorteil die KC 85/2-4 Serie war im Gegensatz zum KC 87
grafikfähig. Und während der KC 87 nur 4 Modul-schächte
hatte, konnte die 85iger Serie über Aufsätze erweitert werden.
KC 85/4 Grundgerät KC 85-4 mit Busdriver D002 Tastatur KC 85/4 DEMO Kassette KC 85/4 Systemhandbuch KC 85/4 Basic Handbuch KC 85/4 Garantie Heft Blockschaltbild KC 85/4 (Quelle: Systemhandbuch KC 85/4) Aufbauplan KC 85/X (Quelle: Systemhandbuch KC 85/4) Das Expansions - Interface des KC 85 Das Expansions - Interface mit Busstecker Der Expansions Interface Stecker des KC 85
Steckverbinder des Expansions - Interface des KC 85/2-4
Vorgesehen ist der Steckverbinder zum Anschluß von Erweiterungsaufsätzen.
Hier finden sich alle Busleitungen und Bussignale des KC - systemes.
Datenbus DB0 bis DB7
Adressbus AB0 bis AB7
Speicher- und Ein/Ausgabeanforderung
Prozessorsignale wie Befehlszyklus, Halt, Refresch, Interruptleitungen, Takt,
Auch eine +12 volt Leitung welche mit Maximal 20mA belastet werden darf.
Interessant ist die » MEO « Leitung. Modul-Freigabe Ausgang.
Diese Leitung ist High Aktiv und muß mit dem » MEI « Eingang des Nachfolgenden Moduls verbunden werden.
Das Signal zeigt an das sich kein Modul mit größerer Priorität im Datentransfer mit der CPU befindet.
Das könnte ja der Fall sein wenn z.B. mehrere RAM Module auf der gleichen Adresse geschalten sind.
Stichwort Modul-Prioritäten Steuerung. Die Expansions Interface Belegung Quelle: Handbuch KC 85/3
TV - Steckverbinder
Der Steckverbinder für den TV RGB liefert liefert
das Bild und Tonsignal des KC 85.
Es steht als RGB oder FBAS Signal zur Verfügung.
Das Tonsignal steht hier in 32 Lautstärkestufen allerdings nur in Mono zur Verfügung.
Es besteht noch die Möglichkeit der Signalausgabe über ein festverbautes TV Kabel aber ohne Ton.
Bedeutung:
00 = Masse Bezugspotential
Ton = Audio Ausgang
R = Rot Signal
G = Grün Signal
B = Blau Signal
FBAS = Videosignalgemisch
US = Schaltspannung Umschaltsiganl für TV auf RGB
TV - RGB Steckverbinder Quelle: Handbuch KC 85/3
Blick ins Innere
KC 85/4 Grundgerät innenansicht KC 85-4 innen Modulplatine hochgeklappt Blick ins Netzteil
Original Tastaur im Detail
Die Original Tastatur KC 85/4
Die Tastatur des KC 85/4 besitzt einen DIN Stecker auch Diodenstecker genannt. Die Belegung ganz einfach
Quelle: Handbuch KC 85/4
Das Kernstück der Tastatur elektronic Ist der Fernbedienungsschaltkreis U 807
Dieser besitzt 8 Treiberausgänge und 8 Sensoreingänge. Das ergibt ein
Kreuzgitter aus 8x8 = 64 Tasten. Das Modulierte Signal wird nun über die
Signalleitung zum KC übertragen, worüber die Tastatur auch ihre Betriebsspannung erhält
Aus einer auf dem Schrott gefundenen Commodore Tastatur baute ich mir in
mühevoller Kleinarbeit eine super
»» Komfort Tastatur ««
Achtung obiger Link ca. 3MB an Bildern
Innenansichten der Original Tastatur » unten der Tastaturschaltkreis U807 «
Der Budsdriver D002
Der Busdriver erweitert das Grundgerät um weiter 4 Modulsteckplätze.
So stehen nun Insgesamt 6 Modulsteckplätze zur V erfügung. Nach Änderung der Geräteadresse 1
was in einer Service Werkstatt erfolgen sollte, können 2 Busdriver übereinander gesetzt werden.
so stehen damit maximal 10 Modulsteckplätze zur Verfügung. WICHTIG Module müssen immer von unten (Grundgerät) rechts nach oben links gesteckt werden.
Dazwischen darf kein Steckplatz freibleiben da sonst die nachfolgenden Module nicht erreicht werden können.
Auszug aus dem Handbuch: Quelle: Handbuch D 002 Busdriver
Die Moduladressen sind dann im vollbestücktem Zustand
Im 2.Ausatz
2C 28
24 20
im 1.Aufsatz
1C 18
14 10
Im Grundgerät
0C 08 im Grundgerät
An der Rückseite befinden sich noch der Expansions IN und OUT Anschluß
Der OUT Expansionsanschluß dient dabei zum Anschluß weiterer Aufsätze.
Wichtig Regeln beim Einschalten des KC Systems mit Aufsätzen
Es müssen immer erst die Aufsätze von oben nach unten
danach Zusatzgeräte TV, Kassettenrecorder u.s.w.
und zum Schluß das Grundgerät eingeschalten werden.
Der Grund: Beim Einschalten des Grundgerätes sucht das Betriebssystem die Module
und versetzt diese in einen definierten Zustand.
Technische Pararmeter
Busdriver D 002
Hersteller = VEB Mikroelektronik "Wilhelm Pieck"
Mühlhausen
Abmessungen = 385 x 270 x 77 mm wie Grundgerät
Gewicht = 3,8 Kg
Stromversorgung = 220 Volt 15 bis max.27 Watt
Anzahl Modulsteckplätze = 4
Geräteadressen = 1H bis FH einstellbar durch Lötbr.
Im Auslieferungszustand = Adresse 1H eingestellt.
Der Floppy Erweiterungsaufsatz D 004
1988 Brachte der VEB Mikroelektronik »Wilhelm Pieck« Mühlhausen einen neuen Erweiterungsaufsatz
das KC-Floppy-System D 004 heraus.
Anschließbar war diese am KC 85/2 bis KC85/4 ! Dadurch wurde es möglich Programme auf Diskette anstatt auf
Magnetbandkassette zu speichern.
Der gr0ße Vorteil bestand in der enorm schnellen Ladezeit und kaum Lesefehler gegenüber der Kassettentechnik.
Der Nachteil im Preis. Schon der Anschaffungspreis lag bei ca. 3800,- DDR Mark,
und war nur nach Voranmeldung und entsprechend langer Wartezeit in Erfurt zu bekommen.
Vom CAOS Betriebssystem konnte nun MicroDos gestartet werden, damit ist der KC in der PC Betriebsart.
Das Floppy System erweiterte das KC System um 2 weitere Modulsteckplätze.
Diese haben F4H und F0H als Steckplatzadresse.
Desweiteren ist ein ROM Modul mit 8KByte integriert, welches die Software zur Anpassung der Floppy Basis
an das CAOS System und den Urlader enthält. Das ROM hat die Steckplatzadresse FCH und ist über
die CAOS Kommandos SWITCH und JUMP erreichbar. So erfolgt mit dem CAOS Kommando "JUMP FC"
der Start des Urladers.
Da das Floppy System einen eigenen Prozessor vom Typ U880 mit 4 MHz Taktfrequenz
sowie 64 KByte RAM besitzt erfolgt der Datenaustausch über einen 1 KByte Koppelram.
Im Floppy System dient der Floppy Controller U 8272 zu Ansteuerung der Floppys.
Damit können maximal 4 Floppys angesteuert werden.
Die Verbindung zwischen der Floppy Basis und dem Grundgerät bzw. dem Busdriver erfolgt über das
Expansionsinterface. Die Verbindung Floppy-Basis und Floppy Aufsatz mit eine Flachbandleitung. Maximaler Ausbau mit 4 Floppys Quelle: MANUAL D004
Technische Daten D 002
Floppy Disk Basis
Prozessor = UA 880
Floppycontroller = U 8272
Taktfrequenz = 4 MHz
Systemspeicher = 64 KByte RAM
Koppelspeicher = 1 KByte RAM
Festspeicher = 8 Kbyte ROM intern
Steckplatzadresse ROM = FCH
Struckturbyte ROM Intern = A7H
Modulsteckplätze = 2
Modulsteckplatzadressen = links F4H rechts F0H
Versorgungsspannung = 220 Volt 50 HZ ca. 25 Watt
Abmessungen = 385 x 270 x 77 mm wie Grundgerät
Gewicht = ca. 5 Kg
Floppy Disk Drive
Laufwerkstype = K 5601 5,25 Zoll
Versorgungsspannung = 220 Volt 50 HZ ca. 25 Watt
Abmessungen = 385 x 270 x 77 mm wie Basis
Gewicht = ca. 5 Kg
Diskette
Größe = 5,25 Zoll
zweiseitig beschreibbar, 80 Spuren pro Seite
Double Side, Double Density, 96 TPI
Standart - Format: 5*1024*80*2
KC 85 Floppyerweiterung Basis Oben Floppy Controller U 8272 darunter links Prozessor U 880 Floppy 5,25 Zoll Zur Übersicht Module für KC 85/2-4 Serie KC 85 Gesammtsystem Rückseite
KEYBOARD D005
1990 brachte die " de-pro-ma electronic GmbH " aus Mühlhausen eine Schreibmaschinentastatur heraus.
Diese kann am KC 85/4 in der CAOS sowie MicroDos Betriebsart auch mit Textverarbeitungsprogrammen genutzt werden.
Technische Daten des " KC 85 KEYBOARD "
Prozessor: = U 8830 D Einchip Mikrorechner
Anzahl der Tasten: = 69
Anschluß: = Keybord - Buchse am Grundgerät
Betriebsspannung: = +5 Volt vom Anschluß 4 der Keybord - Buchse
Abmessungen: = 388 x 218 x 43 mm
Gewicht: = ca. 1,4 Kg
KC 85 Keyboard D 005 KC 85 Keyboard D 005 Heft zur D 005
Der KC compact
Quelle: Heft KC compact Gerätebeschreibung
Der KC compact ist der letzte Kleincomputer aus dem Hause VEB Mikroelektronik »Wilhelm Piek« Mühlhausen.
Das bewährte Konzept der Serie KC 85/2-4 wurde beim KC compact völlig verlassen. So ist er auch völlig
inkompatiebel zur Hard- und Software des KC 85/2-4 !
Da er aber erst 1989, also zum Ende der DDR, vorgestellt wurde gelangten nur wenige Geräte ind den Handel.
Das Gehäuse des compact gleicht dem des BIG A5105
oder auch dem KC Keyboard D005 .
Programme werden wie zu KC Zeiten über einen Handelsüblichen Kassettenrecorder geladen. Die Bildausgeabe erfolgte
auch über ein Tv Gerät mittels RGB Signals oder TV-UHF.
Ein Interresanter Hinweiß findet sich in der Gerätebeschreibung.
Quelle: Heft KC - compact Gerätebeschreibung
Wie ist die Warnung gemeint? Wurde hier schon an Vernetzung z.B. über BTX oder lokale Netze gedacht ?
Technische Daten KC compact
Prozessor = U880
Taktfrequenz = 4 MHz
Speicher RAM = 64 KByte 40 KByte frei nutzbar
Speicher ROM = 32 KByte
Bildaufbau
Mod 0 = 200 x 160 Bildpunkte 16 Farben.
Mod 1 = 200 x 320 Bildpunkte 4 Farben.
Mod 2 = 200 x 640 Bildpunkte 2 Farben.
Tonausgabe = 3 x 8 Oktaven über
TV gerät oder Stereoanlage
Erweiterungsmöglichkeit = 5,25 Floppy
über Expansions-Interface
Programmiersprachen = Basic Implementiert.
Spannungsversorgung = externes Netzteil 220V 25W
Abmessungen Grundger.= 388x218x54 mm
Abmessungen Netzteil = 115x75x6 mm
Gewicht = 3,5 Kg mit Netzteil